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Die Geschichte der Kirchengemeinde in Rábafüzes

Rábafüzes (Raabfidisch) liegt an der Haupstraße Nr. 8, hier führt ein Grenzübergang nach Österreich. Verwaltungsmäßig ist der Ort ein Stadtteil von Szentgotthárd. Die Bewohnerzahl beträgt etwa 400. Einst war das ein von Deutschen bewohntes Dorf, 1946 wurden 80 % der Bevölkerung (622 Personen) nach Deutschland ausgesiedelt, vertrieben.

Der Name der Ortes erschien 1150 das erste Mal in den Aufzeichnungen als Füzes (Fides) Fidisch. König Béla III schenkte diesen Ort dem Zisterzienserorden. Einer Angabe aus 1851 nach lebten hier 474 Katholiken und 276 Lutheraner. Anfang der Jahre um 1900 gehörte das Dorf kirchlich zu zwei Pfarreien: Rábafüzes (Dorf) und der westliche Teil von Rábafüzes-Bergen zu Heiligenkreuz (Österreich), der östliche Teil des Berges zu Felső – Rönök (Sankt Emmerich). Im Ort stand eine Kirche, gebaut 1888, die von beiden Konfessionen benutz war. Die evangelische Gemeinde baute sich 1921 eine Schule, dazu einen Turm. Hier hielten sie demnach ihre Gottesdienste. Die alte Kirche benutzte weiterhin nur die katolische Gemeinde. Das Altarbild war das Werk eines Malers aus Szentgotthárd. Die Glocken sind im 1. Weltkrieg den Ereignissen zum Opfer gefallen. Aus hiesigen und amerikanischen Spenden konnten sie ersetzt werden: 1921 die große Glocke, im darauffolgenden Jahr noch zwei kleinere Glocken. 1932 entstand die neue, katholische Schule. Bis 1937 hatte das Dorf keinen eigenen Pfarrer, es gab auch kein Pfarrhaus. Manchmal wurden heilige Messen auch in der örtlichen Kirche gehalten, in den meisten Fällen mussten die Gläubigen nach Heiligenkreuz zum Gottesdienst gehen. Die Kinder wurden auch dort getauft. Am 1. Juli 1936. hat man Rábafüzes der Pfarrgemeinde Rönök angegliedert, aber die pastorale Versorgung der Gläubigen verbesserte sich doch nicht. Am 11. November 1937 wurde Rábafüzes eine selbständige Pfarrgeimeinde, Anton Weber wurde zum Pfarrer des Ortes ernannt. Er wohnte anfangs in der Schule.

Im Jahre 1948 wurde die Schule säkularisiert. Diese Schule wirkte bis 2005. Pfarrer Anton Weber war 43 Jahre lang, bis 1980 im Dorf tätig. In seiner Person konnten die Bewohner des Ortes einen aufopferungsvollen, vorbildlichen Pfarrer kennen lernen, der von der ganzen Gemeinde geschätzt war und der in den 50-er Jahren leider viel Demütigung erdulden musste. Nach seinem Tode wurde das Dorf von Szentgotthárd und Vasszentmihály aus versorgt. Seit 1995 gibt wieder die Pfarre Jungfrau Maria in Szentgotthárd die pastorale Versorgung. In den Jahren um 1990 erfolgte die vollständige äußere und innere Renovierung der Kirche, es entstand ein neuer liturgischer Raum, eine kleine Priester-Wohnung hat man gebaut.

Für unsere Kirche waren viele begeisterte, aufopfernde Gläubigen tätig. Für alle Helfer (Kirchenreinigung, Ministranten, Mitglieder der Kirchengemeinde, Kirchenbauer) sollen hier die Namen der Hervorragendsten stehen: Maria Kornteuer (Lehrerin, 3 Jahrzehnte lang betreute sie die Kirche, stickte wunderbare Altardecken), Franz Jost (sorgte für die Glocken, den Kirchenbau), Karl Heber (ehemaliger Vorstand der Kirchengemeinde), Károly Hauser (Schuldirektor, Kantor), Károly Németh und seine Familie. Wir danken allen Förderern, den privaten Helfern, der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung, der Forstgemeinschaft. Die kleine, aber tätige katholische Gemeinde von Rábafüzes liebt, ehrt und schätzt ihre Kirche, ihre Priester. Sie hofft innigst darauf, dass auch die kommenden Generationen hier, in dieser kleinen Kapelle jene seelische Betreuung bekommen werden, ohne die man kein inhaltsvolles Leben führen kann.

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