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Die Geschichte von Rábatótfalu (Windischdorf)

Im Mittelalter wurde die slowenisch sprechende Bevölkerung um Muraszombat und Felsőlendva herum in den lateinischen Quellen als „slavus” bezeichnet. Die Ungarn nannten sie „tótok”, die deutschsprachige Bevölkerung „die Wendischen (Windischen), daher der Name Tótfalu-Windischdorf. Laut Sprachforscher ist also die letztere Benennung auf die deutsche Einwirkung zurückzuführen. Der Gebrauch des Wortes „Wendisch” verbreitete sich erst im 19. Jahrhundert unter den Ungarn. Die Benennung „Tótok” wird bis zum Ende des Jahrhunderts völlig verdrängt, an ihre Stelle trat der Name „Wendisch/Wenden”, bzw. in kleinerem Maße die Benennung „Slowenisch”. Bei der Abteigründung im Jahre 1183 haben die angesiedelten Holzfäller unter der Leitung der Zisterziensermönche im Raum Szentgotthárd Grangien, Meierhöfe errichtet. Die Dorfnamen weisen auf die Dorfgründer hin: Tótfalu, Szakonyfalu,Orfalu, Istvánfalva.

Rábatótfalu erhielt den Dorfnamen vom Orden hingestellten Diener „Tóth”. Die andere Vermutung ist: das Beiwort „Tót” kam von dem Namen der bis zur Mitte des Jahrhunderts hier lebenden Bevölkerung. Da es andere ähnlich benannten Siedlungen gab, wurde der Name bei der Stammbuchführung mit dem Namen der Raab (Rába) ergänzt. 1350 erscheint der Name der Siedlung schon unter den Abteigütern. Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Rábatótfalu 39 Häuser. Von der Nationalität her lebten hier Wenden, Ungarn, Deutsche. Die Bevölkerungszahl betrug 311. Dem widerspricht einigermaßen die Adelsregistrierung aus 1830, wo die Zahl mit 397 angegeben wird, bis 1880 stieg die Zahl auf 631. Bis zum 1. Weltkrieg ist die Zunahme noch kräftiger, bis 1910 erreicht sie 798. Sogar im Jahre 1941 betrug sie 812 Personen. Nach 1945 beginnt die Abnahme, bis 1980 sinkt die Bevölkerungszahl auf 680, der Grund war die Grenzzone und die darausfolgende Abwanderung.

Rábatótfalu ist mehrheitlich katholisch. Früher gehörte die Gemeinde zur Pfarrei Apátistvánfalva. In den Jahren 1980 - 1987 versah der Pfarrrer von Alsószölnök die Seelsorge. Das Dorf wurde im Jahre 1983, bei der Stadtweihe an Szentgotthárd angegliedert und verlor seinen selbstständigen Siedlungscharakter. Seit 1987 gehört der Ort kirchlich zu der Pfarrei Jungfrau Maria Szentgotthárd.

Die jetztige Kapelle entstand zwischen 1882 – 1885. Vorher stand hier nur ein Glockenstuhl, der 1825 erneuert wurde und die alte Glocke mit einer neuen ersetzt. Der Schutzpatron der Kapelle wurde der Heilige Florian, denn 1826 gingen viele Häuser in Flammen auf. So ist der 4. Mai, der Tag des Heiligen Florians der Kirchtag des Ortes geworden. Die Gläubigen des Dorfes halten am 9. Sonntag nach Pfingsten einen Bußtag zum Gedenken der einstigen Tragödie ab. Die Statue des Heiligen Florians schenkte der Pfarrer von Apátistvánfalva István Scsavnicsár der Kapelle. Der neue Hauptaltar entstand 1913. Der Kirchenturm wurde im Jahre 1962 durch den Sturm beschädigt, ein neuer musste gebaut werden. Die äussere Renovierung erfolgte 1968. Zwischen 1996 – 1998 geschah die vollständige Renovierung der Kapelle.

 

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